Die in Berlin lebende Vokalistin und Komponistin Alessandra Eramo arbeitete an ihrem neuen Solo-Album Tracing South knappe drei Jahre lang. Teile davon wurden rund um den Globus, in Stockholm, Valparaiso und Berlin aufgenommen. Die erste Nummer a/tem besteht aus verschiedenen geräuschhaften Stimmklängen und Summtönen, die sich zum Ende hin in sachte Zischgeräusche auflösen. Beim darauffolgenden Track i cannot neglect the sea arbeitet sie mit gesprochener Sprache, welche, ähnlich wie zuvor, geschichtet, überlagert und zerlegt wird. Ihre Stimme wird gedoppelt und knapp zeitversetzt abgespielt. Neben derart puren Nummern, die ausschließlich auf Sprach- und Stimmklängen basieren, arbeitet sie bei anderen, wie mediterranean migrant cemetery, zusätzlich noch mit elektronischen Klängen oder auch mit field recordings, wie beim Stück song for the sun (carnival rites). Dieses eröffnet mit der Aufnahme einer verzerrten Gesangsstimme, gefolgt vom Spiel einer folkloristischen Band. Es schließt am Ende mit Feedbacks. Die elf Stücke dieses Albums, die meist an die vier Minuten andauern, gleichen klangpoetischen Miniaturen und überzeugen durch Stringenz und Direktheit sowie durch deren tolle Soundqualität. (kat)
Tracing South re√iew in Austrian freistil magazine (print)
Die in Berlin lebende Vokalistin und Komponistin Alessandra Eramo arbeitete an ihrem neuen Solo-Album Tracing South knappe drei Jahre lang. Teile davon wurden rund um den Globus, in Stockholm, Valparaiso und Berlin aufgenommen. Die erste Nummer a/tem besteht aus verschiedenen geräuschhaften Stimmklängen und Summtönen, die sich zum Ende hin in sachte Zischgeräusche auflösen. Beim darauffolgenden Track i cannot neglect the sea arbeitet sie mit gesprochener Sprache, welche, ähnlich wie zuvor, geschichtet, überlagert und zerlegt wird. Ihre Stimme wird gedoppelt und knapp zeitversetzt abgespielt. Neben derart puren Nummern, die ausschließlich auf Sprach- und Stimmklängen basieren, arbeitet sie bei anderen, wie mediterranean migrant cemetery, zusätzlich noch mit elektronischen Klängen oder auch mit field recordings, wie beim Stück song for the sun (carnival rites). Dieses eröffnet mit der Aufnahme einer verzerrten Gesangsstimme, gefolgt vom Spiel einer folkloristischen Band. Es schließt am Ende mit Feedbacks. Die elf Stücke dieses Albums, die meist an die vier Minuten andauern, gleichen klangpoetischen Miniaturen und überzeugen durch Stringenz und Direktheit sowie durch deren tolle Soundqualität. (kat)
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