Das Berliner Label Corvo Records hat es wieder geschafft, eine für mich besondere Musik zu veröffentlichen. Es ist eine äußerst fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Komponisten und Musiker Robin Hayward, der in der Formation Reidemeister Move auch als Interpret vertreten ist. Die Picture Disc zeigt einen Kreis aus Notenlinien mit dem Kernmaterial der Platte im Basschlüsselsystem notiert. Inhaltlich dreht es sich hier um die Borromäischen Ringe. Wikipedia: „Die Borromäischen Ringe sind eine spezielle Anordnung von genau drei (biegsamen, nicht ebenen) Ringen, mathematisch gesprochen, eine Verschlingung mit drei Komponenten, für die die Eigenschaft gilt: Löst man einen der Ringe heraus, so sind auch die beiden anderen frei. Das heißt, die Ringe sind paarweise unverschlungen, obwohl alle drei zusammengenommen unlösbar miteinander verschlungen sind. …“ Diese speziellen, inneinander verwobenen Ringe sind in dieser Komposition stark verankert. Durch eine bewusste Atemführung und die besonderen Mischungsverhältnisse der Intervalle zueinander entstehen Flächen, die auch eine klare Zuweisung zu den Instrumenten nicht immer automatisch zulassen. Der Kontrabass, der in seinem Register mit der speziellen Auffächerung der Obertöne und der Bewegung wie ein Blasinstrument anmutet, verschlingt sich mit einer Tuba, die mit Haywards gezielter Spielart mich stark an das tibetanische Horn „Dungchen“ und auch betende, murmelnde Menschen erinnert. Diese kontemplative organische Musik wirkt aber niemals statisch oder stoisch. Es ist eine unglaublich interessante und genaue Arbeit, die die HörerInnen in eine tiefe, bewegte Ruhe versetzt. Große, große Empfehlung meinerseits, von den Katzen gar nicht zu sprechen! (hirscha)
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Review: “Record of the month” BORROMEAN RINGS!
Das Berliner Label Corvo Records hat es wieder geschafft, eine für mich besondere Musik zu veröffentlichen. Es ist eine äußerst fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Komponisten und Musiker Robin Hayward, der in der Formation Reidemeister Move auch als Interpret vertreten ist. Die Picture Disc zeigt einen Kreis aus Notenlinien mit dem Kernmaterial der Platte im Basschlüsselsystem notiert. Inhaltlich dreht es sich hier um die Borromäischen Ringe. Wikipedia: „Die Borromäischen Ringe sind eine spezielle Anordnung von genau drei (biegsamen, nicht ebenen) Ringen, mathematisch gesprochen, eine Verschlingung mit drei Komponenten, für die die Eigenschaft gilt: Löst man einen der Ringe heraus, so sind auch die beiden anderen frei. Das heißt, die Ringe sind paarweise unverschlungen, obwohl alle drei zusammengenommen unlösbar miteinander verschlungen sind. …“ Diese speziellen, inneinander verwobenen Ringe sind in dieser Komposition stark verankert. Durch eine bewusste Atemführung und die besonderen Mischungsverhältnisse der Intervalle zueinander entstehen Flächen, die auch eine klare Zuweisung zu den Instrumenten nicht immer automatisch zulassen. Der Kontrabass, der in seinem Register mit der speziellen Auffächerung der Obertöne und der Bewegung wie ein Blasinstrument anmutet, verschlingt sich mit einer Tuba, die mit Haywards gezielter Spielart mich stark an das tibetanische Horn „Dungchen“ und auch betende, murmelnde Menschen erinnert. Diese kontemplative organische Musik wirkt aber niemals statisch oder stoisch. Es ist eine unglaublich interessante und genaue Arbeit, die die HörerInnen in eine tiefe, bewegte Ruhe versetzt.
Große, große Empfehlung meinerseits, von den Katzen gar nicht zu sprechen!
(hirscha)
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